Über mich

Mag. Margit Elsigan

Jahrgang 1965, Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, Fremdenführerin 1986 – 1992 und 1998 – 2001, dazwischen berufliche Tätigkeit im Kunsthandel. Selbsterfahrung, Yoga und Meditation seit 1990 Orientalischer Bauchtanz seit 1995, Unterrichtstätigkeit seit 1997 Yogalehrerdiplom 2006 Diplom für Holistische Kinesiologie 2009, Touch for Health 2011, Erwachsenentrainerin 2015, Jin Shin Jyutsu Praktikerin und Holistic Pulsing Praktikerin 2016

Verheiratet, drei Kinder (1989, 2004, 2008)

Es war, als ich etwa fünfzehn Jahre alt war, ich weiß es noch genau, da beschäftigte mich Lessings „Nathan der Weise“, vor allem seine Ringparabel. Ein Vater, der sich nicht entscheiden konnte, welchen seiner drei Söhne er durch Übergabe eines bestimmten Ringes zum künftigen Familienoberhaupt bestimmen sollte, ließ von diesem Ringe zwei Kopien anfertigen und übergab auf seinem Sterbebette jedem seiner Söhne unter vier Augen den gleichen Ring und den selben Auftrag. Fürderhin würden sie sich als gleichwertig und gleichrangig betrachten müssen und zum Wohle der Familie zusammenwirken. Die Tatsache, dass damit die drei großen orientalischen monotheistischen Religionen gemeint waren, ließ mich nachdenken und zu dem Schluss kommen, dass jede Religion im Grunde dieselbe Wahrheit enthalten musste, nur in anderem Gewand, abhängig von der Zeit ihrer Entstehung und der Mentalität und Kultur der Menschen, die ihr anhingen. Aber was war diese Wahrheit? Insgeheim beschloss ich wohl schon damals, mein Leben im Zeichen der Suche danach zu führen. Eine Suche nach den ganzheitlichen Wurzeln, nach dem was „religio“ im besten Fall bedeuten kann, nämlich die „Rückbindung an den URSPRUNG“, begann. Und es konnte keine theoretische  Suche bleiben, nein, jede Zelle meines Körpers sehnte sich offenbar danach, mit dem URSPRUNG verbunden zu sein. Nur, das war mir noch lange nicht bewusst. Mein Unbewusstes war es wohl, das mich während meines Studiums der Kunstgeschichte in meinen ersten Yoga Unterricht führte. In dieser Zeit hatte ich eines Tages während meiner Praxis ganz deutlich das Erleben eines Netzes, mit lauter glitzernden Schnittpunkten, das die ganze Welt umfasste und alles miteinander verband. Meine Lehrerin, als ich ihr dies Erlebnis erzählte, schaute mich skeptisch fragend an, ich wunderte mich darüber, aber damit war das Thema auch schon erledigt. Lange empfand ich die Idee des universellen Vernetzt Seins als zu schön um wahr zu sein, nebenbei bemerkt, bis ich C. G. Jungs kollektives Unbewusstes, das Phänomen der Synchronizität, das er beschreibt, und sehr viel später Rupert Sheldrakes Beschreibung der „morphogenetischen Felder“ und die Grundbegriffe der Quantenphysik entdeckte.

In der Zwischenzeit führte mich mein Leben in eine private Berg- und Talbahn und auf ihr und zwischen ihren Stationen des Studienabschlusses, der Ankunft meiner ersten Tochter, der Trennung von ihrem Vater und des Daseins als alleinerziehender Mutter, begegnete ich dem Tai Chi und dem chinesischen Tao, dem „Rebirthing“ (einer aus dem yogischen Pranayama abgeleiteten Atemtherapie), den Lehren des Buddha und den einfachen, klaren Anweisungen der kraftvollen Meditation in der Theravada Schule.

Im Jahr 1995 erlebte ich den orientalischen Bauchtanz zum ersten Mal als Staunende in Tunesien und noch im selben Jahr als Lernende bei Olympia Goulia in Wien . Dieses Staunen sollte bis auf den heutigen Tag andauern und mein Leben tief greifend beeinflussen. Auf allen Ebenen meines Seins, und vor allem natürlich als Frau und Mutter, verdanke ich diesem Tanz Öffnung, Heilung und inneres Wachstum, vertieft durch meine langjährigen Erfahrungen mit Integrativem Atmen (Rebirthing), Meditation, Yoga, dem Schamanismus und später der Kinesiologie.

Seit vielen Jahren unterrichte ich selbst Bauchtanz und darf oft miterleben, wie Frauen sich nach einigen Unterrichtseinheiten zunehmend mit ihrem Körper aussöhnen und ihre Gesichter zu leuchten beginnen. Ihre Freude beginnt dort, wo sie erkennen, dass sie stark und biegsam zugleich sind und sich auf eine Art und Weise bewegen können, wie sie es sich zuvor kaum zugetraut hätten. Sie endet noch lange nicht mit dem Gefühl, durch den Tanz in die eigene Mitte zu finden.

Solche in körperlicher Bewegung  und Lebensfreude beginnenden Lernprozesse vertiefen unsere Selbstwahrnehmung und unsere Selbstannahme. Sie lassen tiefe Seufzer der Erleichterung in uns aufsteigen, wenn wir uns durch ihre Hilfe beglückt und erfüllt in unserem Leben und unserem Frau-Sein wieder beheimaten. Sie bringen uns auf eine Ebene, wo unmittelbares, tief fühlendes Gewahrsein unseres Körpers den Weg zu Erkenntnis unseres wahren Selbst und der Schönheit seines Ausdrucks in der Weiblichkeit öffnet.

In diesem Sinne zeigte sich mir der alte und ehrwürdige Bauchtanz als „Yoga für Frauen“ und wuchs in mir nach und nach zusammen mit dem klassischen Weg des Yoga, den zu beschreiten nicht nur Frauen offen steht. Auch und gerade Yoga umfasst Körper, Geist und Seele und bot mir zunehmend die Möglichkeit, praktisch zu entfalten, was mich in der geistigen Beschäftigung mit dem Buddhismus so fasziniert hat: Sei achtsam, lebe hier und jetzt, alles was du hast ist der gegenwärtige Moment, denn die Vergangenheit ist schon vorbei und die Zukunft ist noch nicht da; verbinde dich über dein Gewahrsein mit deinem Körper, dem Haus deines Geistes, er ermöglicht es dir, Erfahrungen zu machen, und übe und praktiziere, so sammelst du selbst Erkenntnisse über die Wahrheit ,wo andere auf bloßes Glauben angewiesen sind.

Zu einer Zeit, als mich mein Lebensweg an den Ort geführt hatte, wo meine Ursprungsfamilie ihre Wurzeln hat, ins Waldviertel, und ich wieder im Verbande einer neuen Familie lebte, fand ich mich – und wozu in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah – im niederösterreichischen Retz in einer Ausbildung zur Yogalehrerin wieder.

Margit_Yoga_09122015 132 bearb-kleinMein Verständnis, meine Praxis und mein Unterricht des Yoga sind seither geprägt von der Tradition des Vini Yoga nach Meister Krishnamacharya (1888 – 1989), und dem Jin Shin Jyutsu. „Viniyoga“ bedeutet etwa „Yoga Schritt für Schritt“ und meint eine Anpassung der Übungen an die Möglichkeiten und Bedürfnisse der Übenden. Weiterentwicklung wird dabei unterstützt, jede Form von Überforderung vermieden. Deshalb ist dieser Yogaweg offen für alle Menschen, unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen, von Alter, Herkunft oder Denkweise.  JedeR Übende wird in seinem So-Sein respektiert. Durch die im Hatha-Yoga verwendeten Körperübungen (asanas), Atemübungen (pranayamas) und Meditation (dharana bzw. dhyana) entstehen Körperbewußtsein , die Erfahrung des eigenen Inneren Raumes und Erkenntnis seiner Reflexionen im Außen. Innen und Außen sind eins, der Körper ist der energetisch dichteste Teil der Seele. Der Weg des Yoga stärkt, regeneriert und harmonisiert alle Ebenen unseres Daseins.

Diese Ebenen werden im Yoga recht konkret als fünf „koshas“, Körperhüllen, gesehen, die unseren wahren Wesenskern umgeben und stofflich unterschiedlich dicht sind. Sie umfassen unseren physischen Körper, seine elektromagnetische Ausformung, unsere Gefühle, Gedanken und Intuitionen (sowohl bewusste, als auch unbewusste) und unsere spirituellen Wesenskern, der unser individuelles Selbst mit dem göttlichen Ursprung verbindet.

Auf allen diesen Ebenen findet Bewegung statt, denn Leben ist Bewegung, und alle diese Bewegungen zu beobachten und ihren freien Fluss zu ermöglichen, lernte ich in der Kinesiologie. Sie war in meinem eigenen Leben wichtig, um selbst weiter zu gesunden und innerlich zu wachsen. In ihr sah ich alles zusammenfließen und ineinander münden, was ich bisher über das ganzheitliche Mensch-Sein gelernt hatte. Ich erkannte die Kinesiologie und ihr Potenzial als Möglichkeit, Gesundung und Heilung nicht eindimensional zu verstehen, als Frage der Symptome und ihrer Bekämpfung, sondern als Weg zu einem mehrdimensionalen, ganzheitlichen und damit nachhaltigen Heil-Werden. Kinesiologie verwendet das Testen von Muskeln als Biofeedbackmethode, sie ermöglicht eine Art Kommunikation mit dem unendlichen menschlichen Unbewussten. Hier kann Zugang gefunden werden zu Fragen der individuellen körperlichen und seelischen Gesundheit, und als Kinesiologin lernte ich also, tatsächlich auf den Heilungsebenen der fünf Koshas zu arbeiten, Menschen zu persönlichen Antworten auf Fragen ihrer physischen Gesundheit und ihrer persönlichen Lebenswahrheit zu verhelfen, sodass sie mit jeder Konsultation einen Schritt auf dem Weg ihres eigenen Heil-Werdens tun können.

Mein Weg führte mich innerhalb der letzten Jahre noch weiter und machte mich vertraut mit dem wunderbaren Holistic Pulsing, das eine Einladung an jede Zelle des Körpers ist, sich im Jungbrunnen der eigenen Seelenkraft (Prana, Chi, …) zu erfrischen und zu laben.
Darüber hinaus durfte ich Schülerin und Praktizierende des großen Jin Shin Jyutsu werden. Der Name ist japanisch und bedeutet frei übersetzt „die Kunst des Schöpfers durch den mitfühlenden Menschen“.
Jin Shin Jyutsu kennenzulernen war Balsam für Körper, Seele und Geist. In mir entstand das Bild, dass dabei über die einfache, aber bewusste, liebevolle und respektvolle Bemühung bestimmter Stellen am Körper unsere Seelenkraft, unser Lebensgeist, wieder vermehrt in unser körperliches Dasein fließen kann, uns neu belebt, ermutigt und uns hilft, Gesundheit und Lebensfreude zu stärken, zu finden und zu kultivieren.

Diesen Weg nicht nur selbst zu beschreiten, sondern ihn auch anderen zu öffnen und zu ebnen, ist die große Inspiration, die nunmehr in allen Bereichen wirkt, in denen ich tätig bin. Mit jeder persönlichen Wahrheit, mit der ich in meiner Familie, im Unterricht und in jedweder humanenergetischen Konsultation in Kontakt komme, öffnet sich für mich ein weiterer Zugang zur ganz großen Wahrheit:

Om Mani Padme Hum – die Welt ist ein Juwel in der Lotusblüte meines Herzens